Freitag, 9. Dezember 2016

Der Kleine Kaminwichtel von Rita Hajak



Bild von Rita Hajak

Es war kurz vor Weihnachten. Ein eiskalter Wind pfiff um das Haus. Tina stand am Fenster und schaute dem lustigen Treiben der Schneeflocken zu. In der Stube war es gemütlich warm. Im Kamin prasselte ein kleines Feuer. Tinas Eltern waren zum Einkaufen gefahren. In einer Stunde wollten sie zurück sein.
   »Du bist alt genug und ein vernünftiges Mädchen«, hatte die Mutter gesagt. »Du darfst alleine zu Hause bleiben.«
   Tina war stolz darauf, dass die Eltern ihr vertrauten.
   Es begann zu dämmern. Das Licht der Straßenlaternen leuchtete schwach, als sie ein Geräusch vernahm. Sie lauschte. Es kam aus dem Kamin. Neugierig trat sie einen Schritt darauf zu. In diesem Moment schlug die Wanduhr sechsmal. Das Geräusch wurde lauter. Funken sprühten aus dem Kamin und hohe Flammen schlugen wild um sich. Tinas Herz klopfte wie verrückt, aber sie rührte sich nicht von der Stelle. Erschrocken riss sie die Augen auf, als das Feuer etwas ausspuckte, das direkt vor ihren Füßen landete. Sie griff nach dem Kaminbesen und schlug auf das brennende Stück Holz.
   »Aua, au, genug jetzt«, hörte sie jemand rufen. Tina ließ den Besen sinken und schaute erstaunt auf den Boden. Das Holz bewegte sich und sichtbar wurde ein kleines Männchen. Es klopfte sich ärgerlich den Kohlestaub vom Körper.
   »Warum schlägst du mich?«, fragte die kleine Gestalt vorwurfsvoll.
   Tina traute ihren Augen nicht, was sie da sah und rief: »Wer bist du denn? Du bist aber niedlich. Ich wollte dir nichts tun. Ich dachte da brennt ein Holzstück.«
   »Ist schon gut, ich glaube dir«, ereiferte sich das Männlein, das seine Fassung inzwischen wieder erlangt hatte. »Also«, sagte der Kleine und blickte Tina furchtlos an: »Ich bin Willi, ein Kaminwichtel. Dass du mich sehen kannst, ist verboten.« Er stand vor ihr, fußhoch und klopfte den restlichen Ruß von seinem roten Mantel und der blauen Hose.
   »Wie heißt du?«, fragte er.
   »Ich bin die Tina.«
   Der kleine Wicht schaute sich um. »Wohnst du hier alleine?«
   »Nein, ich bin doch erst acht Jahre alt«, lachte sie. »Meine Eltern sind einkaufen. Wie alt bist du?«, wollte das Mädchen wissen.
   Der Kaminwicht schaute fragend zur Decke. »Nun, genau weiß ich das nicht. Vielleicht hundert oder zweihundert Jahre? Wir Wichtel werden sehr alt, aber irgendwann vergessen wir unser Alter.«
   Tina nickte. »Warum fliegst du durch den Kamin?«, fragte sie erstaunt.
   »Das war ein Versehen. Ich wollte dort landen, wo meine Hilfe gebraucht wird. Es ist nun schon das zweite Mal, dass es mich durch den falschen Kamin schleudert.«
   »Das musst du mir genauer erklären«, meinte Tina ernsthaft.
   »Das ist eine lange Geschichte«, stöhnte Willi und hob abwehrend die Hände.
   »Ich habe Zeit«, sagte das Mädchen.
   »Nun gut, irgendwie müssen wir uns die Zeit vertreiben. Ich kann erst wieder zurück, wenn die Uhr sechsmal schlägt«, seufzte das Männlein.
   Tina lächelte. »Dann musst du heute hier schlafen, denn es ist schon sechs Uhr vorbei.«
   »Das ist alles meine Schuld. Meine Eltern werden sich Sorgen machen, wenn ich nicht zurückkomme«, jammerte der Wicht.
   »Erzähle mir, was passiert ist.« Tina setzte sich auf das Sofa und wartete ungeduldig darauf, dass er zu erzählen begann.
*
Wichtel Willi setzte sich neben den Kamin und begann: »Vor Hunderten von Jahren lebten wir Wichtel bei den Menschen. Wir halfen ihnen, ohne dass sie es bemerkten. Sie durften uns nicht sehen. Wir konnten uns für kurze Zeit unsichtbar machen. Waren wir sichtbar, versteckten wir uns. Dann kam der Tag, an dem die älteren Wichtel beschlossen, weit wegzugehen. Sie träumten schon lange davon, in einer eigenen Stadt zu leben. Eines Nachts trafen wir uns an einem geheimen Ort und machten uns gemeinsam auf den Weg. Mir fiel es nicht leicht, die Menschen zu verlassen. Aber das Gefühl nach Freiheit war stärker.«
  Nach einer Atempause erzählte Willi weiter: »Monatelang durchquerten wir Wälder und Städte, bis wir einen Platz gefunden hatten. Es gab eine Menge Arbeit. Es mussten Häuser gebaut, Gärten und Felder angelegt werden. Und das war gut so. Die Arbeit lenkte uns ab. Wir vermissten die Menschen. Aber mit der Zeit wuchs eine wunderschöne kleine Stadt heran und wir vergaßen eine Weile unsere Trauer. Die Waldtiere waren neugierig geworden und suchten unsere Nähe. Wir verstanden ihre Sprache und sie die unsere. Nachdem wir uns eingelebt hatten, fanden wir es wunderbar, ein eigenes Haus zu besitzen. Wir brauchten auch keine Angst mehr zu haben, von den Menschen gesehen zu werden. Sollte sich irgendwann einmal ein Mensch zu uns verirren, würden wir unsere Stadt mit einem Zauber belegen und sie wäre unsichtbar.«
  »Und jetzt habe ich dich gesehen«, flüsterte Tina dem Kleinen zu.
  »Das ist schlimm, aber ich habe eine Lösung. Bevor ich gehe, puste ich ein wenig Kohlestaub in deine Augen und du wirst dich an nichts mehr erinnern«, bemerkte der kleine Wichtel.
   Tina riss die Augen auf. »Ich soll vergessen, was du mir erzählst?«, fragte sie empört und begann zu weinen. »Dann brauchst du nicht weiter zu sprechen. Was habe ich davon?«
   Willi schaute das Mädchen nachdenklich an. »Leider ist es nicht erlaubt Erinnerungen an uns zurückzulassen, aber ich habe eine Idee«, rief er aufgeregt. »Ich nehme nur ganz wenig Kohlestaub, dann denkst du, es wäre ein Traum gewesen. Die Erinnerung bleibt dir erhalten.«
   Tina schluchzte. »Wenn es keine andere Lösung gibt, muss ich mich damit zufriedengeben. Nun erzähle weiter. Deine Geschichte ist spannend.« Sie war aufgeregt und ihre Wangen glühten. Man traf nicht jeden Tag einen Kaminwichtel. Es war ein Erlebnis der besonderen Art.
   Willi erzählte weiter: »Unsere Stadt im Wald war inzwischen fertig gebaut und bekam den Namen »Wichtelhausen«. Alle Wichtel waren glücklich und zufrieden, mit dem, was sie vollbracht hatten.«
   »Warst du froh darüber?«, wollte Tina wissen.
   »Na ja, bei den Menschen hat es mit auch gut gefallen.«
   »Wie ging es dann weiter?«
   »Der Winter kam und es war eisig kalt. Wir waren froh, dass es in jedem Haus einen Kamin gab. Wir hatten eine Menge Holz gesammelt, dass in einer Hütte gelagert wurde. In den Kaminen brannte ein Feuer und es war warm und gemütlich. Für uns begann die erste Weihnachtszeit im eigenen Heim. Wir waren voller Freude, putzten unsere Häuser auf Hochglanz und schmückten sie mit Zweigen, Schleifchen, kleinen Glöckchen und vielen anderen Sachen, die wir gebastelt hatten. Überall strömten weihnachtliche Düfte, wie Zimt, Nelken und Anis, aus den Fenstern. Es wurde gekocht und gebacken, wie wir es von den Menschen gewohnt waren. Ihre süßen Plätzchen schmeckten immer köstlich. Meine Mutter backte ebenfalls wunderbare Plätzchen und ich durfte dabei helfen. Mein Vater war mit anderen Wichteln in den tiefen Wald gegangen, um Weihnachtsbäume zu holen. Nach Stunden kamen sie zurück. Unser Baum war besonders schön. Am nächsten Tag behängten wir ihn mit unserem selbst gebastelten Schmuck«, erzählte Willi. »Als ich am Morgen des heiligen Abends vor die Haustür trat, war ich im ersten Moment geblendet. Dann tat ich einen Freudenschrei. Es hatte geschneit und der ganze Wald sah wie gepudert aus. Ich zog mir warme Kleidung an und rannte hinaus in den Schnee. Inzwischen waren auch andere Wichtel aus den Häusern gekommen und die erste Schneeballschlacht begann. Bei den Menschen fanden wir das immer lustig, wenn wir heimlich zugeschaut hatten. Da jeder wusste, was ein strenger, kalter Winter für die Tiere bedeutete, hatte wir bereits im späten Herbst vorgesorgt und Futter gesammelt. An einem Futterplatz wurde es regelmäßig ausgeteilt. Die Tiere nahmen es dankbar an.
   »Das muss wunderschön bei euch sein«, sagte Tina.
   Willi nickte. »Wenn es erlaubt wäre, könntest du mich besuchen. Leider ist es nicht möglich.«
   »Erzähle weiter«, bat Tina.
   »Meine Mutter war mit Vorbereitungen für den Abend be­schäftigt«, sagte Willi. »In der Küche duftete es lecker nach Pilzen und süßen Äpfeln. Aber in die Töpfe durfte ich nicht schauen. Ich ging nach draußen und schaufelte ein wenig Schnee zur Seite, denn es hatte wieder geschneit. Es war arg kalt und meine Nase sah aus wie ein roter Ball. Am Nachmittag tranken wir heißen Kräutertee und aßen von den selbst gebackenen Plätzchen. Mein Vater und meine Mutter erzählten Geschichten von der Zeit, als wir noch bei den Menschen lebten. Es über­kam mich plötzlich eine starke Sehnsucht, aber ich ließ mir nichts anmer­ken und starrte aus dem Fenster. Weit in der Ferne sah ich einen Punkt, der sich bewegte und näher kam. Aufgeregt machte ich meinen Vater darauf aufmerksam. Noch nie hatte jemand den Weg zu uns gefunden. Ich verständigte die anderen Wichtel und alle waren in Alarmbereitschaft. Was uns allerdings wunderte war, dass die Tiere voller Freude dem Fremden entgegen liefen. Ich öffnete rasch die Tür fragte eines der Tiere: »Was ist denn passiert?«
   »Nichts ist passiert, hörte ich es von weitem rufen. Ihr braucht euch nicht zu verstecken. Es ist der Weihnachtsmann. Wir sahen uns verwundert an. Der Weihnachtsmann? Von ihm hatten wir schon viel gehört, als wir bei den Menschen lebten, aber gesehen hatten wir ihn noch nicht. Ich verspürte eine gewisse Freude. Inzwischen war er fast bei uns. In rasender Geschwindigkeit kam er mit einem großen Schlitten, vor dem zwei prachtvolle Rentiere gespannt waren, in unserem Dorf an. Als er anhielt, umkreisten wir ihn misstrauisch.
   »Fürchtet euch nicht, ich kenne euch schon lange, es hat nur etwas gedauert, bis ich euch gefunden habe«, lachte er mit polternder Stimme. Er hatte einen riesigen langen, weißen Bart und trug einen langen roten Mantel. Wir luden ihn in unser kleines Haus ein, das er mit gebeugtem Rücken betrat. Er erzählte uns, dass er auf dem Weg zu den Menschen sei, um ihnen die Weihnachtsgeschenke rechtzeitig zum Fest, zu bringen. Aber gegen eine kleine Pause hätte er nichts einzuwenden. Er trank heißen Kräutertee, aß einige Kekse und brach wieder er auf. Ich ging mit ihm hinaus zu seinem Schlitten und fasste mir ein Herz: »Entschuldige Weihnachtsmann, ich hätte gerne einen Rat von dir, sagte ich schüchtern. Er schaute mich lächelnd an, klopfte mir auf die Schulter und sagte: »Ich kenne dein Problem. Du hast Sehnsucht nach den Menschen, stimmt’s?«
   Ich nickte traurig.
   Der Weihnachtsmann holte ein Säcklein aus seiner Tasche und reichte es mir. ›Damit kann ich dir deinen Wunsch erfüllen. Es ist verzauberter Kohlestaub, mit dem du in Windeseile durch den Kamin reisen kannst. Allerdings nur in den Wintermonaten, wenn die Kamine brennen. Du musst nur ein wenig von dem Staub über dich streuen und in den Kamin springen. Das klappt allerdings nur, wenn die Uhr sechsmal schlägt. Vergiss also nie deine Taschenuhr. Zusätzlich gebe ich dir einige Perlen des Wissens. Davon steckst du dir bei jeder Reise eine in die Tasche und du wirst dort landen, wo Hilfe gebraucht wird. Bei der Rückreise brauchst du keine Perlen, du landest immer im eigenen Haus. Ich hoffe, du bist zufrieden?‹ Der Weihnachtsmann zog eine Augenbraune in die Höhe und schaute mich an. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Mit einem Schlag war mein Problem gelöst. Ich bedankte mich vielmals bei ihm und versprach, dass er immer auf meine Hilfe zählen kann. Meine Eltern und ich machten noch einen Spaziergang und schauten, dass auch die Tiere gut versorgt waren. Als wir zurückkamen, war es dunkel. Wir setzten uns gemütlich an den Tisch und ließen uns die leckeren Gerichte, die Mutter gekocht hatte, schmecken. Es gab eine geröstete Pilzsuppe, überbackenes in Pfannkuchen gerolltes Wurzelgemüse, und zum Nachtisch Bratapfel. Wir lobten meine Mutter, denn so gutes Essen gab es nur an Feiertagen. Danach zündete mein Vater die Kerzen am Weihnachtsbaum an. Wir sangen einige Lieder, die wir bei den Menschen gehört hatten. Anschließend bekam jeder ein kleines Geschenk. Es wurde ein schöner Abend. Später trafen wir uns noch mit anderen Wichteln, scherzten und lachten bis spät in die Nacht hinein.«
   »Da würde ich auch gerne mitfeiern«, meinte Tina.
   Willi lächelte, zuckte mit den Schultern und sprach weiter: »Wenige Tage später begann ich mit meinen Reisen und es klappte bisher immer gut.«
   »Oh, ich glaube meine Eltern kommen zurück. Versteck dich in meinem Zimmer, ich komme später nach«, flüsterte Tina. Es dauerte eine ganze Weile, bis Tina endlich kam. Willi war schon ganz ungeduldig. Aber als er das, mit Wurst belegte, Brot sah, das sie ihm mitgebracht hatte, war er versöhnt. Tinas Eltern wunderten sich, dass sie heute so früh zu Bett gehen wollte. Ich habe ein spannendes Buch, das ich lesen möchte, erklärte sie ihren Eltern. Diese nickten verständnisvoll. Tina zündete eine Kerze an und machte es sich in ihrem Bett bequem. Willi bekam ein Kissen auf den Boden.
    »Jetzt erzähle mir, wie du hier bei mir gelandet bist? Wir haben nicht mehr viel Zeit. Morgen früh musst du zurück.« Tina hätte am liebsten geweint, als sie das sagte. Auch Willis Stimmung war gedrückt, deshalb sprach er mit gespielter Fröhlichkeit: »Nachdem ich mich abends wieder einmal in den Kamin gestürzt hatte, ohne zu bemerken, dass meine Hosentasche ein Loch hatte und die Perle wieder herausgefallen war, wurde ich auch schnell hinaus befördert. Kaum war ich draußen, erwischte mich ein nasser, kalter Lappen, der mich hin und her schleuderte. Zum Glück konnte ich ein Stuhlbein fassen und der Lappen rutschte ohne mich weiter. Ich hatte keine Zeit mich umzusehen, denn ich hörte gerade den letzten Gong der Uhr. Aus den Augenwinkeln konnte ich eine Frau beim Putzen erkennen, bevor ich mich in das Feuer stürzte. Es war wirklich in der letzten Sekunde, sonst hätte ich wieder die Nacht dort verbringen müssen. In der Eile vergaß ich mich mit Kohlestaub zu bestäuben und fiel deshalb bei dir wieder heraus. So, das ist meine Geschichte und es wird das letzte Mal sein, das ich durch den Kamin reise. Für solch aufregende Abenteuer bin ich inzwischen zu alt. Deshalb werde ich das Reisen in Zukunft meinem Sohn überlassen. Ich habe vor vielen Jahren eine eigene Familie gegründet, und meine Frau wünscht sich schon lange, dass ich endlich bei ihr zu Hause bleibe.«
   »Ich glaube auch, das ist die beste Lösung, meinte Tina gähnend. Lass uns schlafen, ich bin so müde«, murmelte sie.
   »Schlaf gut«, erwiderte Willi.
*
Früh am Morgen zupfte Willi an Tinas Bettdecke. »Wach auf Tina, es ist gleich sechs Uhr.«
   Das Mädchen war sofort hellwach und stand auf. Sie setzten sich vor den Kamin und schauten in das Feuer. Nun weinte Tina doch noch.
   Willi streichelte ihre Hand und flüsterte: »Sei nicht traurig. Wir hatten doch ein paar schöne Stunden zusammen, und ich bin glücklich, einmal im Leben, mit einem Menschen gesprochen zu haben. Außerdem kannst du ja von mir träumen.«
   Tina schluchzte. »Das werde ich bestimmt. Für mich ist dieses Erlebnis das schönste Weihnachtsgeschenk.«
   Die Uhr schlug sechsmal. Willi hatte sich schon etwas Kohlestaub übergepudert. Jetzt pustete er auch Tina ein wenig davon ins Gesicht und sagte: »Leb wohl, meine liebe Freundin.« Und schwupp war er weg.
   »Leb wohl, mein kleiner Kaminwichtel«, flüsterte sie leise.
*
Als Wichtel Willi wieder zu Hause war, musste er von seinem Abenteuer erzählen. Seine Menschenfreundin Tina konnte er nicht vergessen.




Vita
Rita Hajak wurde 1950 in Frankfurt am Main geboren. Für die gelernte Anwalts- und Notariatsgehilfin war das Schreiben schon immer ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens. Bereits in der Schule schrieb sie mit Begeisterung Aufsätze. Später waren es Geschichten für ihre Kinder. Der Beruf trat in den Vordergrund und die Zeit zum Schreiben fehlte. Erst die Jahre, die sie mit ihrem Ehemann, auf der Insel Fehmarn verbrachte, schafften wieder Zeit und Raum zum Schreiben. Es entstanden Kurzgeschichten und Kurzromane verschiedenen Genres. Heute lebt die Autorin mit ihrem Ehemann im Taunus.