Foto von Eva Joachimsen |
Überall kann
man bunte Lichter sehen in den Städten. Auf jedem freien Platz stehen
Weihnachtsbäume mit vielen Kerzen dran. Weihnachtliche Musik klingt aus vielen
Geschäften auf die Straßen. Menschen rennen durch die Fußgängerzone aufgeregt
hin und her. Manche überlegen, was zu Weihnachten passt und andere schauen
mürrisch und gestresst drein. Ja, so ein Weihnachtseinkauf kann schon ganz
schön nervig sein.
Marie durfte
heute mit Mama Gaby in die Stadt, sie wollten noch ein paar kleine Geschenke
für Papa, Onkel Peter, Oma und Opa besorgen. Doch das war gar nicht so einfach.
Papi sollte eine neue Armbanduhr bekommen, die er sich schon so lang wünschte. Oma
brauchte eine neue Handtasche und das auch noch in Beige. Opa bekommt seine
Lieblings-Zigarren und passt. Nur für Onkel Peter wollte Gaby nichts einfallen,
als Marie plötzlich einfiel das er vor kurzem sein Feuerzeug verloren hatte,
somit war das auch erledigt.
Marie
trottete an Mamas Hand neben her und sang die Weihnachtslieder mit, die aus den
Lautsprechern von den Läden kamen. Mit ihren 4 Jahren war sie schon ganz schön pfiffig.
Nun waren die zwei schon in einigen Geschäften und hatten noch nichts außer
Opas Zigarren und Onkel Peters Feuerzeug.
„Sapperlott“,
schimpfte Mama, „irgendwo müssen doch die Weihnachtsgeschenke sein, die wir
suchen.“
„Aber Mama,
die kannst du doch nicht finden, die bringt doch das Christkind“, sagte Marie
mit ernstem Gesicht und biss in ihre Bratwurst, die sich die Beiden auf dem
Weihnachtsmarkt gekauft hatten.
„Marie, nur
den braven Kindern bringt das Christkind die Geschenke, die großen müssen die
Geschenke für ihre Lieben selbst kaufen.“
„Ah, ha! Also
waren die Großen nicht immer lieb und nett?“
„Warum?“,
fragte die Mama. Nun da kam sie bei Marie gerade an die Richtige. Die legte
sofort los. „Du schickst mich immer viel zu früh ins Bett. Immer muss ich
mitten im schönsten Spiel mein Zimmer aufräumen. Spinat und Gemüse und auch
Kartoffeln soll ich essen. Das vergisst das Christkind nicht. Mit Papa meckerst
du auch immer und der hat gar nichts gemacht.“
Mama Gaby
stand wie vom Blitz getroffen und schaute drein wie ein begossen Pudel, doch
dann musste sie lachen.
„Vielleicht
hast du auch ein bisschen recht, Marie. Komm wir sehen jetzt zu, dass wir die
Handtasche für Oma und die Armbanduhr für Papa noch finden und dann ab nach
Hause.“