Leseprobe
aus dem Buch
Vorwort
Die
Weihnachtszeit ist wohl die schönste im ganzen Jahr. Es duftet überall nach
Zimt, Vanille und Tannenbaum. Doch wann ist es denn nun endlich so weit?
Kobold
Nepomuck und Mäuserich Finn haben zum Glück so allerlei auf Lager, um Dir die
Wartezeit zu versüßen - nicht nur mit tollen Rezepten für die
Weihnachtsbäckerei sondern auch mit kleinen Geschichten, lustigen Reimen und
noch so manch einer tollen Überraschung. Da kommt erst gar keine Langeweile
auf!
Neugierig
geworden?
Dann
blättere schnell die Seite um!
Nepomuck
bäckt
Nepomuck
hat sich eine Schürze umgebunden und steht auf einem Hocker vor dem
Küchentisch. Die Wangen des kleinen Kobolds glühen vor Eifer. Mutter hat ihm
erlaubt, beim Weihnachtskekse Backen zu helfen.
„Nicht
den Teig vorher schon essen, Nepomuck!“, sagt sie und droht ihm scherzhaft mit
dem Finger. Der Kobold wischt verstohlen seine Hände an der Schürze ab, er kann
das Naschen einfach nicht lassen, der rohe Teig schmeckt viel zu gut.
Draußen
regnet es Bindfäden, aber im Koboldhäuschen ist es warm und gemütlich. Nepomuck
knetet eine Masse aus Mehl, Zucker und Butter und pfeift dabei fröhlich vor
sich hin. Das ist noch nicht süß genug! Er greift nach der Zuckertüte und - oh
weh! Die Tüte kippt, und der schöne Zucker ist nun über den ganzen Boden
verstreut. Mutter ist gerade mit anderen Dingen beschäftigt und hat nichts
mitbekommen. Das ist eine günstige Gelegenheit! Der kleine Mann greift schnell
nach Feger und Kehrblech, um sein Missgeschick zu vertuschen.
„Nepomuck!
Du willst das doch wohl nicht in die Tüte zurück kippen!“ Nepo zuckt zusammen
und zieht den Kopf zwischen die Schultern. Kopfschüttelnd schaut Mutter ihn an.
„Wenn
du nicht besser aufpasst, kann ich dich hier nicht gebrauchen“, sagt sie und
nimmt ihrem Sohn das Werkzeug aus der Hand. Zerknirscht sieht er zu, wie der
nicht mehr ganz weiße Zucker im Müll verschwindet und gelobt, sich zu bessern.
Mit
seinen kleinen Backformen sticht er die schönsten Plätzchen aus, und schon bald
ist das Blech gefüllt. Mutter ist zufrieden und schiebt es in den Backofen.
„Während
das jetzt bäckt, kannst du noch etwas von dem übrigen Teig mit Zimt und
geraspelten Mandeln vermischen“, schlägt sie vor. Nepomuck macht vor Freude
einen Luftsprung. Im Regal stehen die Behälter mit den verschiedenen Gewürzen.
Er holt sich einen Stuhl, um heranzureichen und zieht eine rote Dose heraus.
Nun noch die Mandeln.
Die
sind bereits geraspelt, und frohgemut macht sich Nepomuck ans Werk. Die ersten
Plätzchen sind schon fertig, und Mutter zieht sie aus dem Ofen. Nepomuck knetet
und trällert ein Lied vor sich hin. Plötzlich muss er heftig niesen.
„Gesundheit!“,
ruft Mutter und lacht. Aber Nepomuck niest und niest, es will gar nicht mehr
enden.
„Ich
mache die Plätzchen für dich fertig“, tröstet Mutter. Nach einer Weile beginnt
auch sie zu niesen.
„Das
ist ja seltsam.“ Sie runzelt die Stirn und probiert von dem Teig. „Bah, was
hast du da reingetan?“, stöhnt sie und verzieht das Gesicht. Sie greift nach
der Dose.
„Pfeffer!
Oh Nepomuck! Du solltest doch Zimt hineingeben!“ Der kleine Kobold sieht sie so
verzweifelt an, dass ihre Wut schnell verraucht. Ja, sie muss jetzt sogar
lachen, und bald stimmt auch Nepomuck mit ein.
Nun
kommen all die kleinen Geschwister angelaufen, die bisher in ihrer Ecke
gespielt haben. Neugierig fragen sie, was denn geschehen ist. Mutter wischt
sich vor Lachen die Tränen aus dem Gesicht. Sie schnappt nach Luft, und
Nepomuck verkündet stolz:
„Ich
backe leckere Pfefferkekse! Wer möchte mal probieren?“ Aber niemand meldet
sich.
„Da
musst du nun wohl neue Kekse kneten.“ Mutter stellt die braune Zimtdose auf den
Tisch und Nepomuck sieht mit Bedauern zu, wie die schönen Pfefferkekse in den
Müll wandern. Irgendwie versteht er nicht, warum man die nicht essen kann,
Pfefferkuchen schmecken doch auch.
Zu
den Zimt- und Mandelkeksen kommen noch Ingwerkekse hinzu, und Nepomuck hat
immer neue Vorschläge.
„Für
heute ist es genug“, sagt Mutter schließlich und schiebt das letzte Blech in
den Backofen. Jetzt merkt Nepomuck erst, wie kaputt er ist. Aber die Küche muss
auch noch aufgeräumt werden, und dabei verbrennen fast die Ingwerkekse. Es ist
Nepomuck, der es noch rechtzeitig bemerkt, und darauf ist er richtig stolz.
Natürlich
müssen alle erst noch von den Keksen probieren, und dann stellen sie einstimmig
fest, dass sie diesmal besonders lecker geworden sind. Der kleine Bäcker
strahlt über das ganze Gesicht, und Mutter fährt ihm anerkennend mit der Hand
durch sein widerborstiges schwarzes Haar. Als er später im Bett liegt, stellt
er fest, dass das doch ein schöner Tag war und schläft zufrieden ein. Natürlich
träumt er von vielen bunten Keksen und schmatzt dabei leise vor sich hin.
Punsch
für kalte Tage
Heiß
muss er sein, damit er Dich wärmt.
Zutaten:
♦ ½ Liter Früchtetee
♦ ½ Liter Apfelsaft
♦ Saft von einer Zitrone
♦ 1 TL Vanillezucker
♦ 1 Stange Zimt
Zubereitung:
Den
Tee aufbrühen und ca. 8 Minuten ziehen lassen.
Den
Apfelsaft, die Zimtstange, den Zitronensaft und Vanillezucker zu dem Tee geben.
Diesen dann erwärmen, aber nicht kochen lassen.
Ca.
10 Minuten ziehen lassen. Dann die Zimtstange entfernen und den Punsch heiß
servieren.
© Kummer/ Erdiç
Dieses
Buch entstand in Zusammenarbeit mit Britta Kummer.
http://brittasbuecher.jimdo.com/
Britta Kummer ist Autorin. Sie schreibt Kinder-, Jugend- und Kochbücher, wurde in Hagen geboren und wohnt heute in Ennepetal.
Zusätzlich gibt es auch zwei Bücher zum Thema MS. Diese sind aber keine Fachbücher über die Krankheit MS (Multiple Sklerose), sondern die MS-Geschichte der Autorin.
Ihr Buch „Willkommen zu Hause, Amy" wurde im Januar 2016 mit dem Daisy Book Award ausgezeichnet. Der Kärntner Lesekreis „Lesefuchs“ vergibt in unregelmäßigen Abständen diese Auszeichnung für gute Kinder- und Jugendliteratur.
Britta Kummer ist Autorin. Sie schreibt Kinder-, Jugend- und Kochbücher, wurde in Hagen geboren und wohnt heute in Ennepetal.
Zusätzlich gibt es auch zwei Bücher zum Thema MS. Diese sind aber keine Fachbücher über die Krankheit MS (Multiple Sklerose), sondern die MS-Geschichte der Autorin.
Ihr Buch „Willkommen zu Hause, Amy" wurde im Januar 2016 mit dem Daisy Book Award ausgezeichnet. Der Kärntner Lesekreis „Lesefuchs“ vergibt in unregelmäßigen Abständen diese Auszeichnung für gute Kinder- und Jugendliteratur.
Christine Erdiç wurde 1961 in Deutschland geboren. Sie interessierte sich von frühester Kindheit an für Literatur und Malerei. Schon damals verfasste sie oft kleine Geschichten und Gedichte, die sie jedoch nie veröffentlichte.
Nach dem Abitur war sie in unterschiedlichen
Bereichen tätig und reiste viel. Seit 1986 ist sie verheiratet, hat zwei
Töchter und lebt seit dem Millennium in der Türkei.
Unter anderem gab sie Sprachtraining an der
Universität von Izmir, machte Übersetzungen und verfasste Berichte für die
Türkische Allgemeine, eine ehemalige Zeitschrift in deutscher Sprache, und gibt
private Deutschstunden.
Bücher der Autorin:
Neue Abenteuer mit Nepomuck und Finn, ISBN: 978-3-7494-5428-0
Unheimliche Geschichten, 978-1-0933-3833-1
Endstation Anatolien, ISBN: 978-3-7528-9711-1
Nepomucks Märchen, ISBN: 978-3-7460-1926-0
Mit Nepomuck auf Weltreise, ISBN: 978-3-9611-1276-0
Geschichten aus dem Reich der Hexen, Elfen und Kobolde, ISBN: 978-3-7357-9072-9
Nepomucks Abenteuer, ISBN: 978-3-9030-5618-3
Zauberhafte Gerichte aus der Koboldküche, ISBN: 978-3-7357-9215-0
Kleine Mutmachgeschichten, ISBN: 978-3-9030-5644-2
Mystica Venezia, ISBN: 978-3-9030-5670-1
Luhg Holiday, ISBN: 978-3-7431-5262-5
Glücksschmiede: Tipps für mehr Glück und Erfolg [Kindle Edition], ASIN: B00P9XA8UU
Willkommen im Luhg Holiday [Kindle Edition], ASIN: B00SVGYD12
Auf Wiedersehen im Luhg Holiday [Kindle Edition], ASIN: B01N1PU8DP
Mehr Infos unter:
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