Ein ganz besonderer Adventskalender
Eine Weihnachtserzählung
zum Vorlesen und Selberlesen
von
Eva Markert
Im Dezember stand Mona immer besonders
gern auf. Noch vor dem Anziehen öffnete sie ein Türchen ihres Adventskalenders.
Darauf freute sie sich jeden Morgen. Einmal, weil sie Schokolade so gern mochte.
Aber auch, weil Weihnachten wieder einen Tag näher gerückt war.
Dieses Jahr schenkte Opa ihr einen
Adventskalender nur mit Bildern. Zuerst war Mona nicht sonderlich begeistert.
Ein Schokoladenkalender wäre ihr tausendmal lieber gewesen.
Natürlich wollte sie Opa nicht
zeigen, dass sie enttäuscht war, doch er merkte es trotzdem. „Du wirst sehen, Mona“,
munterte er sie auf, „das ist ein ganz besonderer Kalender. Die Bildchen sind bestimmt
wunderhübsch. Als ich ungefähr in deinem Alter war, hatte ich auch mal so
einen. Ich erinnere mich noch genau: Es war die spannendste Adventszeit, die
ich je erlebt habe.“
Mona betrachtete den Kalender. Er
war ziemlich groß und sah nicht übel aus: Ein kunterbunter Weihnachtsbaum war
darauf abgebildet, der über und über mit Kerzen, Girlanden, Schleifen und Kugeln
geschmückt war. Auf der Spitze steckte ein goldener Stern. Unter dem Tannenbaum
lagen viele in buntes Papier eingewickelte Geschenke mit großen Schleifen.
„Vielen Dank, Opa“, sagte sie
höflich. „Ich bin schon gespannt auf die Bilder hinter den Türchen.“
Und das stimmte auch – zwar nicht
ganz, aber fast.
1. Dezember
Der Mond
Als Mona am 1. Dezember aufwachte
und das Licht anknipste, fiel ihr Blick sofort auf den Adventskalender. „Keine
Schokolade“, dachte sie, und: „Heute darf ich das erste Türchen aufmachen.“
Sie sprang aus dem Bett und tapste
auf bloßen Füßen hin. Es war gar nicht einfach, auf dem großen Bild die Nummer
1 zu finden und das Türchen aufzuknibbeln.
Mama kam herein und sah zu.
„Oooh“, machten beide bewundernd,
als Mona das Türchen endlich aufbekam. Ein kugelrunder Mond mit roten Wangen,
langer Nase und freundlichen Augen lachte ihnen entgegen.
„So ein tolles Bild hatte ich noch
nie im Adventskalender“, meinte Mona. „Es sieht aus, als könnte man den Mond
anfassen und aus dem Bild herausnehmen.“
Sie guckte sich das Bild an diesem
Tag noch öfter an. Das tat sie bei Schokoladenkalendern nie.
Als sie abends ins Bett gehen
wollte – oder besser gesagt, als sie ins Bett gehen musste -, geschah etwas
sehr Merkwürdiges. Sie öffnete die Tür zu ihrem Zimmer und schrie auf. Vor
Schreck, vor Überraschung, vor Freude – alles gleichzeitig!
Im Zimmer war es schummrig. Jemand
hatte die Vorhänge zugezogen, sodass kein Licht von draußen hereinfiel. Und
über ihrem Bett ...
„Mama!“, schrie Mona. „Komm mal
ganz schnell her!“
Über ihrem Bett leuchtete ein
rundes, gelbes Gesicht mit roten Wangen, freundlichen Augen und einem lachenden
Mund: ein Mond, genauso einer wie in Opas Adventskalender!
(...)
Leseprobe aus "Ein ganz besonderer Adventskalender", erhältlich bei amazon.
"(...) Ich
werde unseren Kleinen den Adventskalender im Dezember vorlesen und freue
mich sehr auf staunende Ohhs und das Betteln nach noch einer Geschichte
mehr. Persönlich halte ich die gemeinsam verbrachte Zeit und die
märchenhaften Geschichtchen für ein wesentlich aufregenderes "Warten auf
Weihnachten" als plain chocolate. Dafür vielen Dank an die Autorin.
Unbedingt empfehlenswert - besonders für Vorlese-Eltern und große Kinder ;-)"
Unbedingt empfehlenswert - besonders für Vorlese-Eltern und große Kinder ;-)"
"Ein zauberhaftes Buch wie die kleine Mona eine besonders aufregende und wunderbare Adventszeit erlebt. Hinter jedem Bildchen im Adventskalender steckt eine Überraschung die im Laufe des Tages entdeckt werden will."